Nikon D200 Rauschen

Untenstehende Tabellen zeigen eine Serie von Dunkelbildern mit unterschiedlicher Belichtungszeit und Sensor-Empfindlichkeit, aufgenommen bei etwa 20 Grad Celsius Raumtemperatur. Die Kamera-Einstellungen waren: (optimize image = normal, long exposure noise reduction = no, image quality = fine, white balance = direct sunlight). Ausser skalieren wurden die Bilder nicht bearbeitet. Zwischen jeder Aufnahme bestand genügend Pause, um die Kamera etwas abkühlen zu lassen und die Dunkelbilder wurden in einem dunklen Schrank gemacht, um Lichteinfall durch Sucher oder Schutzdeckel zu vermeiden. Vergleiche dazu auch die Testreihe vom Nikon D70 CCD Rauschen.

Es ist gut zu erkennen, wie an den Ecken die durch Wärme in der umliegenden Elektronik verursachten rosaroten Lichthöfe entstehen. Interessant sind einige Flecken in der rechten Bildhälfte.

ISO 100 ISO 200 ISO 400 ISO 800 ISO 1600
1 min 1m @ ISO100 1m @ ISO200 1m @ ISO400 1m @ ISO800 1m @ ISO1600
2 min 2m @ ISO100 2m @ ISO200 2m @ ISO400 2m @ ISO800 2m @ ISO1600
4 min 4m @ ISO100 4m @ ISO200 4m @ ISO400 4m @ ISO800 4m @ ISO1600
8 min 8m @ ISO100 8m @ ISO200 8m @ ISO400 8m @ ISO800 8m @ ISO1600
15 min 15m @ ISO100 15m @ ISO200 15m @ ISO400 15m @ ISO800 15m @ ISO1600
30 min 30m @ ISO100 30m @ ISO200 30m @ ISO400 30m @ ISO800 30m @ ISO1600

Untenstehende Abbildung zeigt ein Dunkelbild von 30 Minuten Dauer bei ISO 400. Interessant sind eine Reihe von Flecken auf der rechten Bildseite, die wie Spritzer aussehen. Die sehen zu scharf begrenzt aus, um thermischen Ursprungs zu sein. Evl. ein Fehler in der Beschichtung des CCD-Sensors? Bei "normalen" Belichtungszeiten sind diese nicht sichtbar.

Noise at ISO 400 for 30 minutes

Rauschunterdrückung

In untenstehender Tabelle sind Aufnahmen in der Nacht mit verschiedenen Optionen zur Rauschunterdrückung. Die ISO-Empfindlichkeit ist bei jedem Bild verdoppelt und die Blende um eine Stufe grösser, so dass das Bild wieder gleich hell ist. Der Ausschnitt ist jeweils 1:1 100x200px in der Bildmitte. Abgespeichert im NEF-Format und mit Photoshop ausgeschnitten und als JPEG gespeichert.

  1min, f/4
ISO 100
1min, f/5.6
ISO 200
1min, f/8
ISO 400
1min, f/11
ISO 800
1min, f/16
ISO 1600
1min, f/22
HI 1.0
Langzeitbelichtung
off

ISO-Empfindlichkeit
off
1min, f/4, ISO100 1min, f/5.6, ISO200 1min, f/8, ISO400 1min, f/11, ISO800 1min, f/16, ISO1600 1min, f/22, ISO3200
Langzeitbelichtung
on

ISO-Empfindlichkeit
off
1min, f/4, ISO100 1min, f/5.6, ISO200 1min, f/8, ISO400 1min, f/11, ISO800 1min, f/16, ISO1600 1min, f/22, ISO3200
Langzeitbelichtung
on

ISO-Empfindlichkeit
normal
1min, f/4, ISO100 1min, f/5.6, ISO200 1min, f/8, ISO400 1min, f/11, ISO800 1min, f/16, ISO1600 1min, f/22, ISO3200

Die Option Langzeitbelichtung sollte eher als "Dunkelbild" übersetzt werden. Sie bedeutet, dass nach jeder Aufnahme ab 1s noch ein Dunkelbild gemacht und abgezogen wird. Das statistische Rauschen lässt sich dadurch nicht beheben, wohl aber heisse Pixel und die weiter oben gezeigten rosa Lichthöfe durch Wärmequellen. Das gesamte Rauschen scheint sogar noch ganz wenig verstärkt zu werden.

Die Option ISO-Empfindlichkeit ist ein mathematischer Algorhitmus zur Rauschunterdrückung. Man erkennt, dass das Bild etwas weniger rauscht, aber geringfügig unschärfer ist. Ab ISO 1600 verleiht dieser Filter dem Bild einen impressionistischen Charakter. :-)

Man erkennt, dass bei ISO 1600 und höher die Bildauflösung drastisch gesunken ist. Man könnte fast meinen, dass ein Pixel-Binning vorgenommen wird. Das Rauschen bei dieser Empfindlichkeit ist schon sehr stark, aber man erinnere sich, wie stark klassische Filme mit solchen Empfindlichkeiten rauschen.